Scott Gang Battle 2014 hat seine Versprechen gehalten!

 

 

 

 

Die X-Line ist definitiv bei Renntempo und Massenstart kein Zuckerschlecken. Im Gegenteil! Nach der Erfahrung vom letzten Jahr, die X-line Einzel fahren zu können und als Fahrer die Möglichkeit zu haben, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren, war dieses Jahr das Massenstart-Gespenst wieder da! Nicht nur von Anfang an mit Vollspeed fahren, sondern auch taktieren und die Angriffe von Kontrahenten abwehren.
Der Streckenverlauf hatte sich dieses Jahr etwas geändert ohne groß die Gesamtfahrzeit zu beeinflussen. Im oberen Abschnitt wurde eine sinnlose Highspeedpassage auf der Skipiste durch einen kurvenreichen Abschnitt im Wald ersetzt, was für die Techniker wie mich vorteilhaft ist. Im unteren Teil sind aber die anspruchsvollen und selektiven Wurzelpassagen durch einen achterbahnartigen und kurvenreichen Abschnitt ersetzt worden. Für den Freizeitfahrer sicherlich angenehmer aber für den Racer etwas langweilig und einseitig! So hat man auch keine Möglichkeit mehr die Konkurrenz zu überholen.

Das Training am Freitag, vor der Qualifikation, lief gemeinsam mit meinem Sohn Jannik, Andreas Sieber und Karsten Schäfer ziemlich problemlos. Da ich der erfahrenste der Truppe auf dieser Strecke war, durfte ich, wie sehr oft, ganz vorne fahren und meine “geheime Linien” Preis geben ;)
Das Training lief für mich ziemlich gut.
Während des Quali-Laufs fühlte ich mich sehr gut und konnte ziemlich entspannt angreifen. Die Taktik war, dass ich die Truppe bis zu Mittelstation anführe und  Andreas dies dann bis zum Ziel übernimmt. Leider bekam Andreas Probleme mit seiner Kettenführung und musste abreisen lassen. An der Mittelstation habe ich ganz leicht gezögert und geschaut, ob ich auf ihn warten muss. Dort habe ich gesehen, dass er weiter fahren konnte, aber ohne treten zu können. In dem neuen Kurvenabschnitt habe ich dann einige langsamere Fahrer überholen können. Bei einem habe ich kurz vor dem Überholmanöver nur kurz nicht aufgepasst, wo ich mein Vorderrad setzte und schon lag ich auf dem Boden. Bis ich mein Rad eingesammelt hatte und meine verbogene Bremse gerichtet, hat mich Andreas eingeholt. Ich stieg auf mein Rad und versuchte ihn wieder einzuholen. Am Ende hatten wir die folgenden Qualifikationsplatzierungen:
Andreas: 3. Men
Jannik: 8. Men
Karsten: 73. Men
und ich 2. in der Master 40 Klasse.

Am Samstag früh waren wir, Jannik, Daniel Sauer und ich schon um 9.30 Uhr auf der Piste, um uns eine Übersicht über die Bodenverhältnisse zu verschaffen. In der Nacht gab es Gewitter und es war wichtig zu sehen, wie und wo der Boden sich aufgeweicht hatte. Den Tag davor sind wir mit sehr schnellen Reifen gefahren. Reifen, die durch ihr Profil und  ihre Gummimischung gut rollen. Für Samstag habe ich mich für den Shorty von Maxxis entschieden. Dieser Reifen hat für diese Verhältnisse und die unterschiedlichen Bodeneigenschaften die beste Leistung.
Das Training lief trotz nassen Untergrunds ohne Probleme. Während der 2. Abfahrt entschied ich mich Gas zu geben und konnte die Reifen im Renntempo testen.

Kurz vor 13.00 Uhr war ich schon am Start! Leider war dieses Jahr die Organisation etwas chaotisch und es war im Vorfeld nicht klar, wann und mit wem der 1. Start stattfindet.  Nach einem kurzen Gespräch mit der Rennleitung war es dann klar, dass meine Klasse nach dem 2. Herren Lauf dran ist. Ca. um 15.00 Uhr!

Kurz vor dem Start habe ich mein gesamtes Herz-Kreislauf-System auf Tour gebracht und die ersten 500m im Kopf mehrmals abgespielt.
Mein Start war ziemlich perfekt und ich konnte mich, dank meines super spritzigen Bionicon Alva 180, vor dem ganzen Fahrerfeld behaupten. Ich habe die ersten Kurven gut erwischt und konnte es auf dem Schotterweg richtig laufen lassen. Inzwischen hatte sich mein schärfster Konkurrent Peter Deppner an mein Hinterrad geklemmt und startete kurz vor dem Eingang zur X-Line einen Angriff. Ich habe ihn bewusst vorbei ziehen lassen mit der Hoffnung, dass er die Arbeit vorne macht und mich bis zur Tretpassage zieht. In der Tat hatte ich mich an seinem Hinterrad erholt und war bereit ihm auf der langen Traverse zu folgen. Leider habe ich seine Pedalierfähigkeiten unterschätzt und musste ihn abreisen lassen. Im Wald, bei der technischen Passage, habe ich ihn wieder eingeholt und musste ihn wieder in dem 2. Tretstück  ziehen lassen. Bis zum Ziel habe ich versucht ihn unter Druck zu setzen mit der Hoffnung, dass er einen Fehler macht. Leider ist er sehr solide gefahren und kam mit 2 kleinen Sekunden Vorsprung als erster ins Ziel. Gratulation!

Dieser 2. Platz ist für mich  trotzdem ein super Erfolg. Peter war einfach zu stark beim Treten. Übrigens  hat er einige Stunden später den City Eliminator gewonnen und damit unterstrichen, dass er außergewöhnliche starke Beine hat.

Für das Race and Style-Woinem Team hat sich das Wochenende in Saalbach auf jeden Fall gelohnt.
Andreas gewinnt die Men Klasse, Jannik mit seinen 16-Jahren erzielt in der gleich Klasse einen beachtlichen 8. Platz. Daniel beendet das Rennen als sehr starker 19.

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