Als Abschluss und letztes Rennen dieser Saison sind wir, Jannik und ich, die Reise nach Thale (Harz) angetreten. Dort haben wir unseren Race and Style-Woinem Teamkollegen Daniel getroffen.
Für uns alle drei war dort mal wieder alles neu. Gleich zu Anfang des Trackwalk war es ersichtlich, dass man dort ziemlich viel treten muss. Mir war am Ende des Trackwalk irgendwie klar, dass ich mit meinem Freerider gute Chance haben werde vorne mitzumischen. Meine Beine waren gut und meine Rückenschmerzen, die mich fast die ganze Saison begleitet haben, waren quasi weg.
Die Hauptfrage war, ob ich mit dieser Strecke zu Recht kommen werde und, ob ich sie mir in zwei Tagen mit allen Abläufen im Kopf richtig abspeichern kann.
Unsere erste große Enttäuschung war die Shuttle-Situation. Mit über 500 angemeldeten Fahrern waren Lift und Bus-Shuttle restlos überfordert. Mit Glück konnte man eine Abfahrt (Ca. 3 Min.) in der Stunde schaffen
Das Freitagstraining lief einigermaßen gut und wir schafften 3 Abfahrten. Die Piste war noch ziemlich feucht von den letzten Regentagen, teilweise rutschig und mit reichlichen Wurzelpassagen gespickt. Es war noch zu früh, um einen gewissen Rhythmus rein zu bekommen.
Am Samstag sind wir, Jannik und ich, gegen 9.00 Uhr am Fahrerlager angekommen. Es war deutlich voller als am Vortag. Es wurde spannend mit dem Shuttle! In der Tat, es war eine Katastrophe!
Die Sonne schien und versprach eine trockenere Piste als am Vortag. Der obere Abschnitt war schon deutlich schneller zu fahren. Leider war der Trafik sehr dicht. Viel Anfänger waren dabei und haben uns die Möglichkeiten, schnell und am Stück zu fahren, genommen. Egal! Das positive daran war, dass die Trittbelastung nicht so groß wie erwartet war.
Für den Qualilauf war ich bereit. Ich hatte noch einige Stellen von der Strecke die unklar im Kopf waren aber es würde reichen.
Mein Lauf war ziemlich entspannt und fehlerfrei. Nur während der Tretpassage, nach dem Start, spielte meine Schaltung etwas verrückt und hinderte mich richtig Dampf zu machen.
Mit einem 4. Platz in der Qualifikation war ich sehr zufrieden. Dieses Jahr meine beste Qualiplatzierung in der Master 30 Klasse.
Sonntag war es wieder eine Qual mit der Steherei am Lift. Meine Frau Anke entschied sich, uns zu shutteln, um uns die Möglichkeit zu geben, etwas öfter fahren zu können Es war gut! Auf die Idee sind auch einige andere gekommen. Der Verkehr an der Straße zum Start war recht hoch.
Mit meinem letzten Trainingslauf war ich nicht ganz zufrieden, leider konnte ich nicht komplett durchfahren. Es war mal wieder zu viel Betrieb auf der Strecke. Kein einziges mal bin ich in den drei Tagen ohne Störung runter gekommen. Ärgerlich
Für meinen Finallauf habe ich mich oben, in der Nähe des Starts, warm gemacht. Alles hat sich sehr gut angefühlt. Mein Alva 180 war spritzig und optimal für diese Strecke, meine Beine kaum müde von den drei Tagen auf der Piste und wie oben schon erwähnt ohne Rückenschmerzen
ATTACKE!!!!!!!
Im nachhinein denke ich immer, dass ich hätte schneller fahren können. Eigentlich war es ein sauberer und kontrollierter Lauf. Am Ziel hatte ich die Bestzeit. Hotseat!
Es war mir dann klar, dass ich gute Chancen auf den Podest zu steigen habe. Der nächste Fahrer, der Dritte der Qualifikation, kam mit 5 Sekunden Rückstand auf mich. Geschafft! Die nächsten zwei waren dann 1,5 und 4,5 Sekunden schneller.
Podest mit einem BIONICON! Für die Kenner eine Sensation!
Was für ein Abschluss!
Noch dazu ist Jannik 2. geworden und hat damit seinen 2. Platz in der Gesamt IXS Cup Wertung behauptet.
Andi erreichte auch, trotz eines gebrochenen Fingers einen zweiten Platz.
Daniel hat tapfer gekämpft und mit wenig Fahrpraxis (Nichtlizenziert) ist er 26. geworden.
Die Saison 2015 kann kommen!